HEINRICH VOGELER
1872 – 2022
Erleben Sie den ganzen Heinrich Vogeler im Jubiläumsjahr!
Heinrich Vogeler, Die Geburt des Neuen Menschen, 1923, Foto © Barkenhoff-Stiftung Worpswede / Jörg Sarbach
Die Ausstellung
Heinrich Vogeler. Der Neue Mensch
Die große Jubiläumsausstellung in den Worpsweder Museen
2022 steht das Künstlerdorf Worpswede ganz im Zeichen Heinrich Vogelers. Die Worpsweder Museen würdigen den Universalkünstler anlässlich seines 150. Geburtstags am 12. Dezember 2022 ab dem 27. März mit einer großen Gemeinschaftsausstellung, die sein Leben und alle Werkaspekte und -phasen in einer faszinierenden Zusammenschau erlebbar macht.
Die Jubiläumsausstellung bildet den Auftakt zu dem Langzeitprojekt ZEITENWENDE. Kunst im Aufbruch in einer Welt im Umbruch. In ihm gehen die Worpsweder Museen der Frage nach Rolle und Verantwortung von Kunst und Kultur in Zeiten globalen Wandels nach.
Der Kinofilm
HEINRICH VOGELER – Aus dem Leben eines Träumers
Ein Film von Marie Noëlle – jetzt exklusiv im Barkenhoff!
Parallel zur Ausstellung lief von Mai bis Juli 2022 die Doku-Fiktion HEINRICH VOGELER – Aus dem Leben eines Träumers in die Kinos, die dem Künstler ein filmisches Denkmal setzt. Filmische Szenen und dokumentarische Aufnahmen werden durch Interviews mit bedeutenden Persönlichkeiten gerahmt.
Florian Lukas als Heinrich Vogeler
© Kinescope Film GmbH / Benjamin Eichler
Die Güldenkammer im Bremer Rathaus, Entwurf: Heinrich Vogeler, Foto © Rüdiger Lubricht
Das Programm
Weitere Ausstellungen, Führungen und Aktionen in Worpswede, Bremen und Umgebung
Die Retrospektive wird durch ein umfangreiches Begleitprogramm in Worpswede und Bremen, der Geburtsstadt Vogelers, ergänzt. Kooperationspartner sind unter anderem die Kunsthalle Bremen, die Museen Böttcherstraße und das Focke-Museum sowie das Bremer Rathaus.
»Das Leben und Schaffen des Künstlers ist ein lebendiges Symbol für den schöpferischen Menschen.
Sein Werk ist der Frieden, den er mit der Natur schließt.«
Aus: Heinrich Vogeler, Kosmisches Werden und
menschliche Erfüllung, Januar 1921, S. 12
Die Ausstellung
Ausstellungsplakat, Motiv nach: Heinrich Vogeler, Selbstbildnis, 1914, Öl auf Leinwand, Waldemar Koch Stiftung / Dauerleihgabe an die Kulturstiftung Landkreis Osterholz
Heinrich Vogeler. Der Neue Mensch
27. März bis 6. November 2022
2022 steht das Künstlerdorf Worpswede ganz im Zeichen Heinrich Vogelers. Die vier Worpsweder Museen – Barkenhoff, Große Kunstschau, Haus im Schluh und Worpsweder Kunsthalle – würdigen den Universalkünstler anlässlich seines 150. Geburtstags am 12. Dezember 2022 bereits vom 27. März an mit der großen Gemeinschaftsausstellung Heinrich Vogeler. Der Neue Mensch, die sein Leben und alle Werkaspekte und -phasen in einer faszinierenden Zusammenschau erlebbar macht.
Im Zentrum stehen dabei das Menschenbild und die persönlichen und politischen Ideale Vogelers. Sie haben seine Kunst entscheidend geprägt, denn Vogeler war ein Künstler, der Kunst und Leben und später auch Kunst und Politik zu vereinen suchte.
Barkenhoff
Werden
Der Barkenhoff – Lebens- und Arbeitsstätte Vogelers für drei Jahrzehnte – bietet einen umfassenden Einblick in den künstlerischen und weltanschaulichen Kosmos Heinrich Vogelers. Vogelers Leben und Werk werden hier zu einem umfassenden sinnlichen Erlebnis!
DER FILM
HEINRICH VOGELER –
Aus dem Leben eines Träumers
ab 14. Juli exklusiv
täglich im Barkenhoff
Heinrich Vogeler, Werden, Radierung und Aquatinta, 1921, Foto © Jörg Sarbach / Barkenhoff-Stiftung Worpswede
Heinrich Vogeler, Sommerabend, 1905
Bundesrepublik Deutschland / Land Niedersachsen /
Kulturstiftung Landkreis Osterholz
Große Kunstschau · Historischer Teil
Sommerabend
Im Historischen Teil der Großen Kunstschau werden die künstlerischen und menschlichen Beziehungen zwischen Vogeler und seinen Worpsweder Malerkolleginnen und -kollegen lebendig. Der Ausgangspunkt ist Vogelers berühmtes Monumentalgemälde Sommerabend.
Große Kunstschau · Neuer Teil
Anbruch einer neuen Zeit?
Im Neuen Teil der Großen Kunstschau wird eine Brücke in unsere Gegenwart geschlagen. Zeitgenössische Positionen greifen die Themen Vogelers auf und fragen nach möglichen Entwicklungen und Perspektiven für unser Morgen. Wo finden wir heute Ansätze für den ›Anbruch einer neuen Zeit‹?
Mwangi Hutter, Dark Golden Ease, 2019, Wachs, Leinwand, Pigmente, Blattgold, © Mwangi Hutter & galerie burster, Foto: Mwangi Hutter / Nacho González (CAAM)
Heinrich Vogeler, Konsolenspiegel (Detail), um 1903
Foto © Jörg Sarbach / Sammlung Haus im Schluh
Haus im Schluh
Das Leben gestalten
Das Haus im Schluh widmet sich der Angewandten Kunst in Vogelers Werk. Buchkunst, Möbel, Silber, Glas, Porzellan, Innenraumarchitektur und sorgfältig ausgearbeitete Entwürfe vermitteln die Vielfältigkeit Vogelers und die Bedeutung seiner vom Jugendstil geprägten Idee einer künstlerisch gestalteten Alltagskultur.
Worpsweder Kunsthalle
Kunst für alle
Mit der Möglichkeit, seine Kunst drucktechnisch zu vervielfältigen, war die Grafik ein ideales künstlerisches Medium für Vogeler. Sie trug zu seinem Erfolg bei und ermöglichte ihm, ästhetische Schönheit in viele Lebensbereiche zu tragen. Die grafischen Arbeiten beleuchten die Entwicklung vom Jugendstil- zum politischen Künstler.
Heinrich Vogeler, Liebe, Radierung und Aquatinta, 1896, Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel
ZEITENWENDE
Das Vogeler-Jubiläum 2022 bildet den Auftakt zu einem großen Ausstellungs-, Kunst- und Forschungsprojekt der Worpsweder Museen. Dieses geht zwischen 2022 und 2027 unter dem Titel ZEITENWENDE. Kunst im Aufbruch in einer Welt im Umbruch der Frage nach, welche besondere Rolle Kunst und Kultur in gesellschaftlichen Umbruchzeiten spielen können. Denn was Heinrich Vogeler heute so aktuell und bedeutsam macht, ist, dass er mit seiner Kunst und seinem Leben radikal auf die sozialen Umbrüche seiner Zeit reagierte. Die Frage, wie Kunst und Kultur auch heute den großen Herausforderungen unserer Zeit begegnen und einen Beitrag zur Gestaltung unserer Wirklichkeit leisten können, bildet ein Leitmotiv für die Ausstellungen der Worpsweder Museen in den kommenden Jahren.
Weitere Informationen über die Worpsweder Museen, zur Vogeler-Ausstellung, zu unseren Vermittlungsangeboten sowie zu den Öffnungszeiten finden Sie hier:
DER FILM
Abb. oben: Filmplakat
Hintergrundbild: Schauspielerin Naomi Achternbusch (vorne, unscharf), Florian Lukas (Mitte) und Johann von Bülow (hinten, unscharf). Paula Modersohn-Becker (Achternbusch) wurde von Heinrich Vogeler (Lukas) entdeckt, und er trug maßgeblich zum Erfolg ihrer Bilder, auch nach ihrem Tod 1907, bei. Zusammen mit Rainer Maria Rilke (Bülow) bildeten sie eins der bekanntesten Künstler Trios Deutschlands.
Aufnahme: Worpswede, Deutschland, August 2020
© Benjamin Eichler
HEINRICH VOGELER –
Aus dem Leben eines Träumers
Parallel zur Ausstellung Heinrich Vogeler. Der Neue Mensch lief von Mai bis Juli 2022 der Film HEINRICH VOGELER – Aus dem Leben eines Träumers in die Kinos. Die Doku-Fiktion bietet eine weitere Möglichkeit, in das Leben und Werk dieses Künstlers einzutauchen.
Die preisgekrönte Regisseurin Marie Noëlle stellt in ihrem Film die außergewöhnliche Biografie von Heinrich Vogeler in den Mittelpunkt und macht Schlüsselszenen seines Lebens durch Spielszenen in prominenter Besetzung erlebbar. In ihnen glänzen u. a. Florian Lukas als Heinrich Vogeler, Anna-Maria Mühe als Martha Vogeler und Naomi Achternbusch in der Rolle von Paula Modersohn-Becker. Auf dokumentarischer Ebene kommen Vogelers direkte Nachfahren sowie Kunst- und Kulturschaffende der europäischen und internationalen Kunstszene zu Wort. Im Dialog wird eine Brücke zum 21. Jahrhundert und dem Kunstbegriff der Gegenwart geschlagen. Wann wird Kunst politisch? Wie formt und verändert sie zwischenmenschliche Beziehungen? Woraus wird neue Inspiration geschöpft? Können (nur) Idealist*innen Künstler*innen sein? Diese universellen Fragen nach der Natur von Kunst und künstlerischer Existenz sind am Beispiel Vogelers und an den originalen Schauplätzen fesselnd erzählt.
HEINRICH VOGELER – Aus dem Leben eines Träumers ist eine Produktion von Kinescope Film (Produzent: Matthias Greving) in Koproduktion mit NDR / ARTE (Redaktion: Claudia Cellarius). Gefördert von der nordmedia und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF).
HEINRICH VOGELER – Aus dem Leben eines Träumers ist ab dem 14. Juli 2022 exklusiv im Oktogon des Barkenhoff zu sehen.
Das Programm
Die Retrospektive wird durch ein umfangreiches Begleitprogramm in Worpswede und Bremen, der Geburtsstadt Vogelers, ergänzt. Kooperationspartner sind unter anderem die Kunsthalle Bremen, die Museen Böttcherstraße und das Focke-Museum sowie das Bremer Rathaus.
Die Güldenkammer im Bremer Rathaus, Entwurf: Heinrich Vogeler, Foto © Rüdiger Lubricht
Hansestadt Bremen
Güldenkammer
Sie ist ein Kleinod, ein Juwel, um das Bremen vielfach beneidet wird: Die Güldenkammer ist eines der ganz wenigen noch erhaltenen Zimmer im reinen Jugendstil. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die bereits 1595 entstandene Kammer von Heinrich Vogeler (1872–1942) umgestaltet. Er schuf ein Gesamtkunstwerk von einzigartiger ornamentaler Kraft. Überall finden sich die verschlungenen Zierformen des Jugendstils. Alle Details, vom Türgriff bis zum Leuchter, sind zu einer harmonischen Einheit verwoben. Die Wände schmückt eine vergoldete Ledertapete, die bis unter die Decke reicht. Die Güldenkammer wirkt ebenso glanzvoll wie behaglich.
Führung am Barkenhoff, Foto © Jost Wischnewski
Verein der Gästeführer Worpswede-Teufelsmoor e. V.
Führungen zu den Sonderausstellungen
Die Worpsweder Gästeführerinnen und Gästeführer bieten in den Museen thematisch vertiefende Führungen zu den Sonderausstellungen Heinrich Vogeler. Der Neue Mensch an. Sie durchwandern den Ort auf der Suche nach den architektonischen Spuren Vogelers. In besonderen Veranstaltungen werden die Teilaspekte seines Schaffens beleuchtet.
Themen (Auswahl):
• Führung durch die Ausstellungen
• Ortsführung: Vom Bahnhof zum Barkenhoff
• Martha und Heinrich Vogeler – Auf der Suche nach einer besseren Welt
• Barkenhoff: Heinrich Vogeler und Rainer Maria Rilke – (k)eine Künstlerfreundschaft?
• Die Insel des Schönen – Auf dem Rad mit Heinrich Vogeler rund um den Weyerberg
• Lichtbildervortrag Heinrich Vogeler – Das grafische Werk
Zimmer einer jungen Frau, © Focke-Museum, Jürgen Nogai
Focke-Museum Bremen
Zimmer einer jungen Frau
Zur Sammlung des Focke-Museums – Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte gehören u. a. das von Heinrich Vogeler entworfene Ratssilber, Stühle und ein Kamingitter. Sein Zimmer einer jungen Frau, das er 1906 auf der Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung in Dresden präsentierte und das sich heute in Haus Riensberg befindet, sticht als geschlossenes Ensemble hervor. Geschickt kombinierte er Stilelemente des Biedermeiers mit solchen des geometrischen Jugendstils. Es entstand ein heller, freundlicher Raum, der sich deutlich von den düsteren Einrichtungen der Gründerzeit abhob. Die Blenden der Wandvertäfelung dienen als Rahmen für seine Druckgrafik. Später ergänzte er das Zimmer auf Wunsch des Käufers mit einem Bett und Kleiderschrank.
In Haus Riensberg werden anlässlich der Ausstellung in Worpswede und des Jubiläumsjahres weitere Objekte von Heinrich Vogeler präsentiert.
Der Barkenhoff, 1904, Öl auf Leinwand, 45,5 x 60 cm, Vermächtnis Ernst Georg Heinemann 1998, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Kunsthalle Bremen
Heinrich Vogeler. Veranstaltungsreihe zum 150. Geburtstag
Vom märchenhaft-romantischen Gemälde des Liebespaars über Darstellungen des Gesamtkunstwerks Barkenhoff aus den frühen 1900er Jahren bis hin zum Bild des Hamburger Werftarbeiters, das Heinrich Vogeler Ende der 1920er Jahre malte – die Sammlung der Kunsthalle Bremen beherbergt zentrale Werke, die das facettenreiche Schaffen des Ausnahmekünstlers zwischen Jugendstil, deutschem Impressionismus und kommunistischen Propagandabildern verdeutlichen. Anlässlich seines 150. Geburtstags organisiert die Kunsthalle Bremen eine Reihe von Veranstaltungen zum vielgestaltigen Schaffen des Künstlers und setzt hierfür seine Werke aus der eigenen Sammlung in den Mittelpunkt.
Die Sammlung der Kunsthalle Bremen beherbergt neun Gemälde und über 300 Arbeiten auf Papier. Außerdem befindet sich eine Büste von Clara Rilke-Westhoff in der Sammlung, die Vogeler porträtiert. Vier Gemälde wie auch die Büste finden sich in der aktuellen „Remix“ Dauerausstellung.
Paula Modersohn-Becker in ihrem Atelier bei Brünjes um 1905, © Paula-Modersohn-Becker-Stiftung
Museen Böttcherstraße
Freundschaft über das Leben hinaus: Paula Modersohn-Becker und Heinrich Vogeler
Nicht nur, dass Heinrich Vogeler ein guter Freund und wichtiger Gesprächspartner für Paula Modersohn-Becker zu Lebzeiten war. Der Künstler spielte auch postum eine entscheidende Rolle bei der Rezeption und Verbreitung ihrer Kunst. Denn gemeinsam mit Otto Modersohn organisierte er unter anderem die große deutschlandweite Ausstellungstour 1913 mit Werken von Paula Modersohn-Becker, die ihre Kunst zum ersten Mal für ein breites Publikum sichtbar machte. Daher beteiligt sich das Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen mit seiner Expertise am Heinrich Vogeler Jahr in Worpsweder auf verschiedene Weise, analog vor Ort und auch im digitalen Raum.
KLUB DIALOG
KLUB LABOR „Können wir so bleiben wie wir sind?“
Eine rhetorische Frage, oder? Wir erfinden zwar nicht täglich das Rad noch mal neu, aber uns notwendigerweise immer mal wieder, ob adaptiv, unbewusst oder radikal. Aber nicht nur wir verändern uns permanent, auch die Welt ist im Umbruch – immer noch und immer wieder: einige Veränderungen nehmen wir nicht mal wahr, andere wecken Erwartungen in uns, wieder andere bergen massive Gefahren. Allen müssen wir begegnen. Wie tiefgehend und weitereichend müssen unsere (Re-)Aktionen sein, dass beispielweise aus Gefahren Möglichkeiten werden, Möglichkeiten, die nicht nur für uns tragbar sind, sondern auch folgenden Generationen eine erträgliche Zukunft bieten? Klingt nach Utopie, oder? Genau. Angedockt an ZEITENWENDE. Kunst im Aufbruch in einer Welt im Umbruch beschäftigt sich der KLUB DIALOG im interaktiven und hybriden LABOR-Workshop mit Veränderungsprozessen und beschreitet buchstäblich weite Felder.
Wir vom KLUB DIALOG inspirieren Menschen in Bremen und umzu. Das machen wir für alle, die neugierig sind. Immer kostenlos und offen für jede*n.
DIE PARTNER
Die Ausstellung Heinrich Vogeler. Der Neue Mensch steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil sowie des Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Bürgermeister Andreas Bovenschulte.
Wir danken …
… unseren Projektförderern:
… unseren institutionellen Förderern:
… unseren Projektpartnern:
… unseren Medienpartnern:
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